Handlungsfeld B1.6: Biodiversitätsgerechtes Bauen, Dach- und Fassadenbegrünung

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Gerade alte Gebäude aus Holz und Stein bieten vielen Vogel- und Insektenarten, sowie Fledermäusen Nistmöglichkeiten, wie z.B. Schlupflöcher in der Fassade oder unterm Dach, unbehandeltes Holz, Holzfenster, Gebäuderitzen, kalte Dachböden uvm. Vielfach sind diese „Mitbewohner“ nicht erwünscht und werden bekämpft. Trotzdem sollten in der zeitgenössischen Bautechnik und Architektur diese Lebensräume mitgedacht und konfliktfreie Lösungen gefunden werden. Weiters ist darauf zu achten, dass durch die Bauweise keine Todesfallen (Glasflächen, die Durchgängigkeit vorspiegeln; Flächen, die sich stark erwärmen; ungesicherte Schächte…) ergeben. Außerdem fördern fachgerecht begrünte Dach- und Fassadenfläche die Biodiversität. Denn gerade am Dach können mit geringem Schichtaufbau Magerflächen entstehen, die in der freien Landschaft verschwunden, und Niststrukturen Platz finden, die im Siedlungsgebiet ansonsten konfliktreich sind. Ebenso ist der Umgang mit dem Mutterboden bei Baustellen entscheidend, der Boden sollte, soweit wie möglich, auf der Baustellenfläche deponiert und wiederverwendet werden.

  • Neubauten an den Standards für biodiversitäts- und klimagerechtes Bauen inklusive Dach- und Fassadenbegrünung orientieren
  • Gebäudebestand wo immer möglich umrüsten (Kiesdächer umgestalten, Klettervorrichtungen vor Fassaden und Mauern für Kletterpflanzen, Glasfronten entschärfen oder abschirmen, Nisthilfen anbringen)
  • Zur Kombination von Biodiversitätsdächern und Photovoltaikanlagen gibt es erprobte Lösungen
  • Fachgerechte Lagerung von Oberboden und Humus auf der Baustelle
  • Mageren Unterboden für die Anlage von Magerwiesen nutzen
  • in ökologisch sensiblen Gebieten auf naturschutzgerechtes Bauen achten [1]