Handlungsfeld E1.8: PV-Ausbau auf Gebäuden der Privatwirtschaft

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Verantwortlich für den Inhalt: Hans Punzenberger

Mitarbeit: Christof Drexel

Das Handlungsfeld mit seinen abgeleiteten Maßnahmen bezieht sich auf das Aktionsfeld 7.6 der Strategie der EA+.

Status quo

Ausgangslage und Zielsetzung

Fast zwei Drittel der Nicht-Wohngebäude stellen Bürogebäude, Verkaufsstätten und "Sonstige konditionierte Gebäude", womit hauptsächlich Produktions- und Lagerhallen gemeint sind. Zusammen mit Hotels, Pensionen und Gaststätten geht es in Vorarlberg um knapp 9 Mio m² Nutzfläche [1]. Das technische Potenzial liegt bei etwa 660 GWh/a; mit der Zielsetzung, 50% davon zu heben, könnten 2030 ca. 330 GWh/a geliefert werden. Effekt bei Substitution von Importstrom ca. 0,27 Tonnen CO2 pro Person und Jahr.

Gesetze und Verordnungen, regional

  • Bautechnikverordnung: [2] (PV-Gebot)

Gesetze und Verordnungen, Bund und EU

  • Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz: [3]

Förderungen und Subventionen, regional

Förderungen und Subventionen, Bund und EU

Maßnahmen

Solarstrom Award Vorarlberg (E1.8.1)

Besonders gelungene Bespiele von fassadenintegrierten PV-Anlagen und -Sonderlösungen im Hinblick auf die Gestaltung sowie der kostengünstigen Ausführung werden in einem jährlichen Event ausgezeichnet und allgemein zugänglich dokumentiert.  

Auftraggeber / Entscheidungsträger Land, Wirtschaftskammer, VAI
Kostenelemente Auslobung vom Wettbewerb, Eventmanagement
Finanzierung Land WKV Sponsoren
Umsetzung durch WKV, Transformationsteam
Dauer bis 2025
Messung der Umsetzung Teilnehmer am Award

Schaffung attraktiver Finanzierungsmodelle (E1.8.2)

Für Besitzer von Objekten, welche keine ausreichende Finanzierungsmittel für die Errichtung einer PV Anlage zur Verfügung haben, sollen entsprechende Finanz-Dienstleistungen angeboten werden. Falls kein Flächennutzungsvertrag für ein Contracting zur Verfügung gestellt wird, kann ein kostenloser Kredit seitens der Vorarlberger Banken in Anspruch genommen werden.

Auftraggeber / Entscheidungsträger Solar-Firmen, Vorarlberger Banken
Kostenelemente Aufwand für Kredit, Vorfinanzierung des Contractors
Finanzierung Erlöse aus der Solarstromproduktion, Projektfonds aus freiwilliger CO2-Bepreisung
Umsetzung durch WKV, Banken, Transformationsteam
Dauer bis 2025
Messung der Umsetzung Verfügbarkeit von Finanzierungsmodellen

Innovationspreis für stromerzeugende Sonnenschutzsysteme (E1.8.3)

Um die Überhitzung von großen Gebäuden mit großen Fensterflächen zu verhindern, sind großflächige Beschattungssystem erforderlich. Durch einen Wettbewerb mit einem attraktivem Preisgeld werden bestehende technische Lösungen für dieses Anwendungsgebiet aufgezeigt und neue Ansätze entwickelt.

Auftraggeber / Entscheidungsträger Solar-Firmen, Start Up
Kostenelemente Entwicklungsarbeit
Finanzierung Erlöse aus der Stromproduktion, öffentliche Förderungen, Projektfonds aus freiwilliger CO2-Bepreisung
Umsetzung durch Solar-Firmen, Start Up
Dauer bis 2025
Messung der Umsetzung Anzahl verfügbare Lösungen

Auswirkungen der Umsetzung

...auf die Ökonomie

Für die Investitionskosten werden hier 1.000 €/kWp (Richtwert für Anlagen ab 100 kW, netto ohne MwSt.) angesetzt.

Lebensdauer der Anlage: 30 Jahre; laufende Kosten für Versicherung, Reinigung, Wartung und Reparaturen (inkl. Wechselrichter nach 15 Jahren): 1,5% der Investitionskosten (15 €/kWp.a).

Auch Lagen und Orientierungen, die vom Optimum abweichen, können wirtschaftlich genutzt werden; es wird deshalb ein mittlerer Ertrag von 800 kWh/kWp kalkuliert.

Der finanzielle Ertrag kann in Abhängigkeit von eigenen Stromkosten und Einspeisevergütung stark variieren, was in der Modellierung entsprechend abgebildet wird. Bei einem (niedrigen) Ertrag von 10 cent/kWh (sei es in Form von Einspeisevergütung oder in Form von Reduktion des Bezugs) ergeben sich negative CO2-Vermeidungskosten von -400 €/Tonne; damit werden jährlich 36 Mio. € erwirtschaftet.

...auf den Arbeitsmarkt

in Arbeit

Sonstige Auswirkungen

Co-Benefits

Reduktion externalisierter Kosten, Gesundheit, Lebensqualität, Versorgungssicherheit, Sozialkapital,...

Nachteilhafte Nebenwirkungen

Partizipation

Wie müssen die betroffenen Akteure miteinbezogen werden?

Umsetzergruppe

Interessensvertretungen, Netzwerke

Technologie- und Lösungsanbieter

Unabhängige FachexpertInnen

Allgemeine Anmerkungen