Handlungsfeld E1.9: PV-Ausbau auf landwirtschaftlichen Gebäuden
Verantwortlich für den Inhalt: Hans Punzenberger
Mitarbeit: Matyas Scheibler, Christof Drexel
Das Handlungsfeld mit seinen abgeleiteten Maßnahmen bezieht sich auf das Aktionsfeld 7.6 der Strategie der EA+.
Status quo
Ausgangslage und Zielsetzung
Landwirtschaftliche Gebäude eignen sich aufgrund ihrer Größe besonders für die Installation von PV-Anlagen. Das realistische Potenzial wird hier nur sehr grob mit 50 GWh/a abgeschätzt - Effekt bei Substitution von Importstrom ca. 0,04 Tonnen CO2 pro Person und Jahr.
Gesetze und Verordnungen, regional
Gesetze und Verordnungen, Bund und EU
- Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz: [1]
Förderungen und Subventionen, regional
Förderungen und Subventionen, Bund und EU
Maßnahmen
Schaffung attraktiver Finanzierungsmodelle (E1.9.1) - vgl. E1.8.2
Für Besitzer von Objekten, welche keine ausreichende Finanzierungsmittel für die Errichtung einer PV Anlage zur Verfügung haben, sollen entsprechende Finanz-Dienstleistungen angeboten werden. Falls kein Flächennutzungsvertrag für ein Contracting zur Verfügung gestellt wird, kann ein kostenloser Kredit seitens der Vorarlberger Banken in Anspruch genommen werden.
Auftraggeber / Entscheidungsträger | Land Vorarlberg |
Kostenelemente | Kreditkosten, Mehraufwand für Kleinanlagen-Contracting |
Finanzierung | öffentliche und private Förderung |
Umsetzung durch | Geldinstitute |
Dauer | bis 2025 |
Messung der Umsetzung | 0/1 |
Kooperation mit Maschinenring (E1.9.2)
Nachdem viele Landwirte ein besonderes Vertrauensverhältnis zum Maschinenring haben, wird in einer Kooperation angestrebt, ein eigenes Geschäftsfeld für die Installation und den Betrieb von PV Anlagen aufzubauen. Dabei sollen eigene Elektriker- und Dachdeckerkonzessionen erworben werden, um die Projekte vollständig über diesen Betrieb abwickeln zu können. Somit wäre auch eine vollwertige Partnerschaft mit Unternehmungen, welche ein Contracting anbieten möglich.
Auftraggeber / Entscheidungsträger | Landwirtschaftskammer, Maschinenring |
Kostenelemente | Entwicklung des Geschäftsfelder |
Finanzierung | Erlöse aus der Solarstromproduktion |
Umsetzung durch | Maschinenring-Organisationen |
Dauer | bis 2025 |
Messung der Umsetzung | Anzahl der vom MR realisierten Anlage |
Auswirkungen der Umsetzung
...auf die Ökonomie
Für die Investitionskosten werden hier 1.000 €/kWp (Richtwert für Anlagen ab 100 kW, netto ohne MwSt.) angesetzt.
Lebensdauer der Anlage: 30 Jahre; laufende Kosten für Versicherung, Reinigung, Wartung und Reparaturen (inkl. Wechselrichter nach 15 Jahren): 1,5% der Investitionskosten (15 €/kWp.a).
Auch Lagen und Orientierungen, die vom Optimum abweichen, können wirtschaftlich genutzt werden; es wird deshalb ein mittlerer Ertrag von 800 kWh/kWp kalkuliert.
Der finanzielle Ertrag kann in Abhängigkeit von eigenen Stromkosten und Einspeisevergütung stark variieren, was in der Modellierung entsprechend abgebildet wird. Bei einer eher niedrigen Einspeisevergütung von 10 cent/kWh ergeben sich negative CO2-Vermeidungskosten von -400 €/Tonne; damit werden jährlich 5,5 Mio. € erwirtschaftet.
...auf den Arbeitsmarkt
in Arbeit
Sonstige Auswirkungen
Co-Benefits
Reduktion externalisierter Kosten, Gesundheit, Lebensqualität, Versorgungssicherheit, Sozialkapital,...
Nachteilhafte Nebenwirkungen
Partizipation
Wie müssen die betroffenen Akteure miteinbezogen werden?