Handlungsfeld I2.1: Effiziente Gebäudetechnik und Infrastruktur

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Verantwortlich für den Inhalt: Christof Drexel

Mitarbeit: Willi Schlader, Stephen Kaltheier, Andreas Müller

Das Handlungsfeld mit seinen abgeleiteten Maßnahmen bezieht sich auf das Aktionsfeld 9.4 der Strategie der EA+.

Status quo

Ausgangslage und Zielsetzung

Dieses Handlungsfeld adressiert den Verbrauch der Gebäudetechnik (vor allem Lüftung und Klima), sowie Beleuchtung und IT. Der gesamte Bedarf an elektrischer Energie wird auf 360 GWh geschätzt; für das Effizienzpotenzial können - trotz bereits vieler umgesetzter Effizienzmaßnahmen - noch weitere 30% angesetzt werden. Einsparung 110 GWh, Effekt (Reduktion Importstrom) -0,10 Tonnen CO2 pro Person und Jahr.

(Vgl. HF I1.3:) Die Erhöhung der Energieeffizienz spielt in Vorarlberger Unternehmen schon seit geraumer Zeit eine große Rolle. So erarbeitet das Energieinstitut laufend wichtiges Basiswissen [1]; über 200 Ökoprofit-Betriebe [2] arbeiten in kontinuierlichen Verbesserungsprozessen (KVP) an der Reduktion ihrer Energieverbräuche; auch die Energieeffizienz-Netzwerke der illwerke VKW [3] sind stets von Erfolg gekrönt. Tools wie das Energiecockpit der illwerke VKW [4] leisten dabei wertvolle Dienste. Zu beantworten ist deshalb zum einen, wie noch schlummernde Potenziale entdeckt und gehoben werden können und zum anderen, wie die bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen möglichst in allen Unternehmen implementiert werden können.

Abgrenzung: Dem steigenden Kühlbedarf muss insbesondere mit passiven Maßnahmen begegnet werden; für den Neubau müssen entsprechende Maßnahmen in der Bautechnikverordnung verankert werden (Handlungsfeld G2.2 [5])

Gesetze und Verordnungen, regional

Gesetze und Verordnungen, Bund und EU

  • Energieeffizienzgesetz: [6]

Förderungen und Subventionen, regional

Förderungen und Subventionen, Bund und EU

  • KPC-Förderung für WRG in Lüftungs- und Kälteanlagen: [7]
  • KPC-Förderung für LED-Umstellung in der Außenbeleuchtung u.ä.: [8]

Maßnahmen

Checklist für Effizienz-Maßnahmen in allen relevanten Bereichen (Wirtschaftskammer Vorarlberg) [9]

Weiters sind auf der klimaaktiv-Website gute Darstellungen der Möglichkeiten und Potenziale im Bereich von Kälteanlagen, Lüftungsanlagen sowie der Beleuchtung zu finden: [10] [11] [12] Enthält jeweils ein Factsheet, einen Auditierungs-Leitfaden sowie Links zu Technologiepartnern und Best Practise Beispielen. Weitere Stichworte zu diesen Themen:

  • Bedarfsregelung für Lüftungsanlagen, WRG, Komponententausch

Aufbau einer Datenbank für Effzienzmaßnahmen (I2.1.1 vgl. I1.3.1)

Die etablierten Akteure (Ökoprofit, illwerke VKW, EIV, ...) erarbeiten gemeinsam eine Datenbank, in der erfolgreich umgesetzte Effizienzmaßnahmen dokumentiert und öffentlich zugänglich gemacht werden. Die Dokumentation enthält die Beschreibung der Maßnahme, den betroffenen Bereich, evtl. eine Kategorie (z.B. Prozesswärme / Temperaturniveau), den Investitionsaufwand, den Effekt in Bezug auf Energie- und Kosteneinsparung, sowie weitere Aspekte wie Zusatznutzen oder -aufwand der Maßnahme.

Der Lead könnte bei der einem der genannten Akteure liegen, oder auch bei der zukünftigen Transistion Agency (tbd).

Ziel ist es, in einem kontinuierlichen Prozess voneinander zu lernen und den verschiedenen Akteuren die Beratungsarbeit und das Engineering zu erleichtern. Der Erfolg der Maßnahme bildet sich in der Anzahl der publizierten Maßnahmen ab (=KPI).

Eine Anzahl von 200 publizierten Maßnahmen bietet die Voraussetzung für die Erreichung der Zielsetzung.

Effekt Zielerreichung: 90%

Effizienz-Offensive bei Abwasser-Reinigungsanlagen (I2.1.2):

Die Abwasserreinigung gehört zu den großen Energieverbrauchern der öffentlichen Infrastruktur. Die teils in die Jahre gekommenen Abwasserreinigungsanlagen bieten ein erhebliches Energieeinsparpotential. Es gibt weltweit mehrere Projekte, die Abwasserreinigungsanlagen von Netto-Energieverbrauchern zu Netto-Energieerzeugern weiterentwickelt haben. Die hierfür notwendigen Maßnahmen sind im Handbuch NRW - Energie in Abwasseranlagen [13] kompakt und übersichtlich aufbereitet.

Neben der Erhöhung der Effizienz in den Abwassereinigungsanlagen, gibt es vielfach auch ein großes Einsparpotential im Kanalsystem, in dem Fremdwässer reduziert werden und Mischkanalsysteme sukzessive in Trennsysteme umgebaut werden. Da in vielen Abwasserreinigungsanlagen ähnliche Technologien und somit ähnliche Problemstellungen vorhanden sind, sollte diese Energieeffizienz-Offensive landesweit von der Abteilung Wasserwirtschaft der Vorarlberger Landesregierung koordiniert und ggf. entsprechend subventioniert werden.

Ziel (tbd): Bedarf an elektrischer Energie (=KPI) bis 2030 von 15 auf 5 GWh reduzieren. Monitoring: ARA Jahresbericht.

Effekt Zielerreichung: 10%

Der stark ansteigenden Nachfrage wird seitens der Organisationen mit einer entsprechenden Erhöhung der Beratungs- und Engineering-Kapazitäten begegnet; Voraussetzung hierfür ist eine massive Ausbildungsoffensive in den entsprechenden Fachbereichen, was in den Querschnittsmaßnahmen verankert ist.

Auswirkungen der Umsetzung

...auf die Ökonomie

Die Effizienzmaßnahmen sind (auch) in diesen Bereichen sehr vielfältig. Das Aufspüren und Umsetzen ist bei den "low hanging fruits" oft sehr profitabel; auch darüber hinaus lohnen sich viele Investitionen im Lauf der Zeit. Stellvertretend für alle Maßnahmen, die zur Zielsetzung von 30% Einsparung (110 GWh) erforderlich sind, wird hier eine Investitionssumme angesetzt, die sich bei einem Strompreis von 0,15 €/kWh im Lauf eines Betrachtungszeitraums von 7 Jahren (Zinssatz 4%) gerade rechnet: € 100.000.000,--

...auf den Arbeitsmarkt

in Arbeit

Sonstige Auswirkungen

in Arbeit

Co-Benefits

Reduktion externalisierter Kosten, Gesundheit, Lebensqualität, Versorgungssicherheit, Sozialkapital,...

Nachteilhafte Nebenwirkungen

Partizipation

in Arbeit

Wie müssen die betroffenen Akteure miteinbezogen werden?

Umsetzergruppe

Interessensvertretungen, Netzwerke

Technologie- und Lösungsanbieter

Unabhängige FachexpertInnen

Allgemeine Anmerkungen