Handlungsfeld L1.2: Graue Emissionen von Haustieren reduzieren
Für den Inhalt verantwortlich: Mátyás Scheibler
Mitarbeit: Angelika Stöckler, Christof Drexel
Status quo
Ausgangslage und Zielsetzung
Auch Haustiere hinterlassen einen Fußabdruck; unter anderem durch ihre Ernährung, die insbesondere bei den beliebtesten Tieren (Hunde und Katzen) fleischlastig ist. Auf unsere Bevölkerung bezogen nimmt die gesamte Emission etwa 0,3 bis 0,4 Tonnen CO2e pro Person und Jahr ein [1], [2]; davon sind etwa 0,15 Tonnen der Ernährung zuzuschreiben. Tendenz steigend, weil auch der Haustierbestand rasant zunimmt. Vorsichtiges Ziel: -0,05 Tonnen CO2e pro Person und Jahr.
Gesetze und Verordnungen, regional
Gesetze und Verordnungen, Bund und EU
Förderungen und Subventionen, regional
Förderungen und Subventionen, Bund und EU
Maßnahmen
Die Maßnahmen L1.1.1(a) wirken sich auch in diesem Handlungsfeld aus.
Strategien und Maßnahmen entwickeln (L1.2.1)
Der Klimaeffekt von Haustieren ist in der Bevölkerung derzeit weitgehend unbekannt. Eine Reduktionsstrategie könnte darin bestehen, zu informieren, Effekte zu beschreiben und quantifizieren, Alternativen aufzuzeigen (Teilweise lassen sich Haustiere auch vegetarisch füttern. Artgerechtigkeit und Tiergesundheit sind dabei zu recherchieren.).
Verantwortlichkeit und Mitwirkungen sind zu diskutieren.
Klimaschonende Tierfutter-Produktion (L1.2.2)
Mit regionalen Tierfutter-Herstellern THG-Reduktionsstrategien erarbeiten.
- Anteil von Schlachtabfällen steigerbar? 2020 lag der Verbrauch pro Kopf bei durchschnittlich 88,5 Kilogramm. Verzehrt wurden davon 58,9 Kilogramm, der Rest sind Schlachtabfälle wie Knochen und Sehnen, die teilweise zu Tierfutter gemacht werden [3]
- Einzugsraduius für die Futterrohstoffe reduzieren, "Fleisch-von-hier".
- Tiefkühlfutter statt Dosenfutter?
- BIO-Produkte verwenden (Best Practise: [4])
Evtl. mit Nachhaltigkeits-Label analog zu L1.1.1 kombinieren.
Verantwortlich: tbd
Mitwirkung: Vorarlberger Tierfutter-Hersteller
Auswirkungen der Umsetzung
...auf die Ökonomie
Im beispielhaften Fall eines Hundes ist der Verzicht auf ein Haustier mit einer CO2-Reduktion von rund einer Tonne verbunden; für die Kosten werden in [5] Beträge zwischen 30 und 200 € pro Monat (360 bis 2400 €/a) benannt. Bei niedrig angesetzten mittleren Kosten von 800 € pro Hund und Jahr entstehen somit negative CO2-Vermeidungskosten in derselben Höhe.
...auf den Arbeitsmarkt
in Arbeit
Sonstige Auswirkungen
Co-Benefits
Reduktion externalisierter Kosten, Gesundheit, Lebensqualität, Versorgungssicherheit, Sozialkapital,...
Nachteilhafte Nebenwirkungen
Partizipation
Wie müssen die betroffenen Akteure miteinbezogen werden?