Handlungsfeld N1.5: CO2-Abscheidung bei energetischer Biomassenutzung (BECCS)
Verantwortlich für den Inhalt: Christina Vaccaro
Mitarbeit: Christof Drexel
Status quo
Ausgangslage und Zielsetzung
Bei großtechnischer Biomassenutzung für Prozesswärme kann eine CO2-Abscheidung aus dem Abgasstrom erfolgen. Die Bludenzer Firma Bertsch Energy hat an einem erfolgreich verlaufenen F&E-Projekt mitgewirkt (allerdings Abgasstrom aus fossile Brennstoffen). In der Schweiz ist geplant, alle Müllverbrennungsanlagen mit CO2-Abscheidung auszustatten [1]. Da es in Vorarlberg keine geeigneten geologischen Gegebenheiten für die Lagerung gibt, ist die Verwendung des abgeschiedenen CO2 zu prüfen. In Frage kommen etwa Grundstoffe (Kunststoffe, Beton - CO2 als Zementhärtungsmittel) aber auch Lebensmittel (Kohlensäure in Getränken). Das Potenzial läge bei 450 GWh Prozesswärme aus Biomasse (Handlungsfeld I1.5) und einem Abscheidewirkungsgrad von 75% bei 0,3 Tonnen CO2 pro Person und Jahr (!)
Gesetze und Verordnungen, regional
Gesetze und Verordnungen, Bund und EU
Förderungen und Subventionen, regional
Förderungen und Subventionen, Bund und EU
Maßnahmen
CO2-Nutzung erarbeiten (N1.5.1)
Für das abgeschiedene CO2 wird in Kooperation mit Vorarlberger Industriebetrieben ein Nutzungskonzept erarbeitet.
Der Lead könnte einem Betriebe liegen, bei der Wirtschaftskammer, oder ggf. der zukünftigen Transition Agency.
Ziel: Nutzungskonzept liegt bis Ende 2024 vor und kann umgesetzt werden.
Pilotprojekt umsetzen (N1.5.2)
Im Zuge der Umstellung von Gas auf Biomasse wird in einem Industriebetrieb auch eine CO2-Abscheidung realisiert. Da insbesondere ein Pilotprojekt mit hohen Kosten verbunden ist, muss eine entsprechende Finanzierung aufgestellt werden.
Ziel: Pilotanlage geht 2025 in Betrieb; die Erfahrungen der ersten Betriebsjahre erlauben die Ausrollung ab 2028.
Auswirkungen der Umsetzung
...auf die Ökonomie
Die CO2-Vermeidungskosten für diese Technologie werden in [2] auf 50 bis 250 CHF/Tonne geschätzt; für diese Modellierung soll konservativ der obere Grenzwert (250 €/Tonne) angesetzt werden.
...auf den Arbeitsmarkt
Sonstige Auswirkungen
Co-Benefits
Reduktion externalisierter Kosten, Gesundheit, Lebensqualität, Versorgungssicherheit, Sozialkapital,...
Nachteilhafte Nebenwirkungen
Partizipation
Wie müssen die betroffenen Akteure miteinbezogen werden?